Pressemitteilung
Alpenplan und Steuermillionen – Michael Finger zeigt die wahren Hintergründe der „Söder-Rückwärtsrolle“ auf
Beim Vortrag „Heimat bewahren – Nachdenken bevor der Bagger kommt“ am 07.09.2018 im Gasthof Lindenbad, Memmingen, lag der Schwerpunkt auf dem umstrittenen Projekt „ANZ (Alpennaturerlebniszentrum) am Riedberger Horn“. Michael Finger, ÖDP-Kreisrat und Landtagsdirektkandidat, der seit fast 10 Jahren in den Gestaltungsprozess dort eingebunden ist, vermittelte mit einer Vielzahl von hochinteressanten Fakten die wahren Hintergründe des Söder‘schen Vorhabens.
Die vorgeschlagene Ersatzlösung eines Naturerlebniszentrums zeugt von Gigantomanie, ignoriert bereits Vorhandenes und kann nur als „Wahlkampfgeschenk“ an die Region verstanden werden, so der Referent. Die hochtrabenden Ambitionen Söders kämen den Steuerzahler teuer zu stehen. Es handelt sich hier um eine angedachte Summe von 40 Millionen Euro, die durch Mischfinanzierung (Kommune, Anteilsverkäufe für Bürgerbeteiligungen, usw.) erbracht werden soll. Der Naturpark „Nagelfluhkette“, biete bereits Naturerlebniskonzepte auch am Riedberger Horn an. Ein zusätzliches millionenschweres Angebot ist nach Meinung Fingers daher entbehrlich bis überflüssig. Die Arbeitsplatzbeschaffung durch Einstellung von Naturpark-Rangern für ein Kleinstgebiet sei ebenfalls kein Kriterium, zumal sechzehn vorgesehene Stellen in keinem Verhältnis zu 2,5 bereits vorhandenen Stellen im mehr als dreimal so großen Bereich „Nagelfluhkette“ stehen. Die Elektrobusse, die für die Beförderung des Touristenstroms vorgesehen sind, brauchen Stromtankstellen, nächtliche überdachte Abstellmöglichkeiten u. v. a. m. Wie kommen die Besucher zu den jeweiligen Haltestellen der Busse? In Balderschwang und Obermaiselstein gäbe es keine Bahnhöfe, die als Ausgangsstation für Zugreisende zum Bustransfer dienen könnten. Zahlreiche Autos würden die bisher nicht vorhandenen Parkflächen belegen und sich eine entsprechende Verkehrsdichte auf den Zubringerstraßen entwickeln. Aus einem wegen seiner Ruhe von vielen Urlaubern frequentierten Alpenraum werde so ein eher abschreckendes Spektakel.
Der Oberallgäuer ÖDP-Kreisrat und Landtagsdirektkandidat Michael Finger meint dazu: „Man kann nur hoffen, dass die vorgesehenen Gelder in Generationenprojekte investiert und nicht sinnlos verbaut werden. In Zusammenarbeit mit Naturschützern und Touristikfachleuten müssen wertvolle, für beide Seiten akzeptable Möglichkeiten entstehen. Die bisherigen Pläne beweisen aber eher das Gegenteil!“