Pressemitteilung
Gemeinsam für mehr Artenschutz – vormachen – mitmachen – besser machen!
Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) hatte in die Kattunfabrik eingeladen und mit dem Thema „Artenschutz“ ins Schwarze getroffen. Seit dem Volksbegehren ist es vielen klar: Die Artenvielfalt geht rapide verloren und die Lebensräume unserer Mitgeschöpfe, von denen wir letztlich alle auch abhängen, werden systematisch und Tag für Tag weltweit vernichtet. Es geht nicht nur um die Honigbienen; es geht mittlerweile um die gesamte Insektenfauna und in der Folge um die dramatische Verarmung in der Vogelwelt.
Vor einem vollbesetzten Saal eröffnet Fraktionsvorsitzender Michael Hartge den Abend. Michael Rampp, Organisator der Veranstaltung und Stadtratskandidat der ÖDP auf Platz 4, führte durch den Abend. Er startete mit Beispielen von „Gärten des Grauens“. Gärten, in denen außer Steinen nichts mehr wächst. Sein Credo: „Ein wirkungsvoller Artenschutz ist nur möglich, wenn wir alle unseren Teil leisten. Jeder von uns kann auf kleinstem Raum im eigenen Garten oder im öffentlichen Raum sehr positives bewirken. Miteinander gestalten und nicht gegeneinander arbeiten. Dafür steht die ÖDP.“
Jan-Erik Ahlborn vom Bund Naturschutz (BN), als Wespenberater weit über die Stadt- und Landkreisgrenzen bekannt, hielt ein Plädoyer für „Hornissen und Wespen – Verbündete Feinde“. Mit beeindruckenden Fotos und viel Leidenschaft vermittelte er Interessantes. Es gelang ihm, das Image von Wespen und Hornissen zu bessern. Keine einzige Art ist von Haus aus aggressiv oder gar gefährlich, höchstens lästig beim Essen von Zwetschgendatschi, so der Referent. Als Bestäuber von Pflanzen, Vertilger von Ungeziefer und Gesundheitspolizei sind sie ein notwendiger Teil unsere Umwelt.
„Unsere Gärten – Ein wichtiger Lebensraum für Vögel“ war das Thema von Monika Schirutschke, Dipl. Biologin beim Landesbund für Vogelschutz (LBV). Kein Dach über dem Kopf und immer weniger zu essen – so sehe es für unsere Vögel in einer bereinigten und ausgeräumten Umwelt aus. Ein unordentlicher Garten mit heimischen Pflanzen und Totholz und eine begrünte Fassade können schon viel helfen, so Monika Schirutschke. Sie verwies auf Bauanleitungen, die auf der Homepage des LBVs unter www.lbv.de zu finden sind.
Über die Aktion „Lebensinseln für die Artenvielfalt – jeder Quadratmeter zählt“ berichtete Silke Lotterbach vom Bund Naturschutz (BN). Hier sind auch 2020 wieder alle zum Mitmachen aufgefordert. Eine kleine Fläche zum Umgestalten, ein Vorher- und ein Nachher Bild reichen. Letztes Jahr wurden in über 60 Aktionen mit einfachsten Mitteln Lebensraum für Artenvielfalt geschaffen. Auch die Stadt Memmingen stellt für diese Aktion im öffentlichen Raum Flächen zur Verfügung (www.jederm2zaehlt.de).
„Unser kleines Paradies – Ein Garten für die Artenvielfalt" stellten Lydia und Christine Reimann vor. Ein Garten zum Feiern, ein Garten für Gemüse, ein Garten für Blumen und ein Garten für Tiere. Ein Garten für alle. Mit ordnender Hand angelegt aber großzügig sich selber überlassen. Dadurch werde Artenvielfalt möglich. Die Faszination, über das was in ihrem Garten alles zu entdecken ist, war den Beiden anzumerken. Die Freude, mit der berichtet wurde, riss das Publikum mit.
Der Abschluss war dem Organisator und Stadtratskandidaten Michael Rampp mit dem Kurzvortrag „Gartenbäume und Sträucher voller Leben“ vorbehalten. Sein Fazit: Bäume erzeugen lebensnotwendigen Sauerstoff. Sie reinigen die Luft, spenden Schatten und kühlen. Bäume liefern Nahrung für Menschen und Tiere. Bäume sind Lebensraum und mit Geld nicht aufzuwiegen.
Die ÖDP honorierte das Engagement der Vortragenden durch zwei Spenden á 300 Euro an den BN und den LBV. Das Geld, Erlös eines ÖDP-Flohmarktes, soll in weitere Maßnahmen zum Artenschutz fließen.