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Pressemitteilung

Leserbrief zum Artikel: „Alles auf Anfang“

in der Augsburger Allgemeinen vom 26.03.2013

Also gut, alles auf Anfang. 1955 verlautbarte das Wirtschaftsministerium, dass die „unschädliche Abführung radioaktiver Abfallstoffe“ gelöst werden müsste, bevor der erste Reaktor in der dicht besiedelten BRD gebaut werde. Bei dieser Vorgabe hätte man besser bleiben sollen, anstatt bereits 1960 den Vorsatz über Bord zu werfen und jahrzehntelang Atommüll zu produzieren, ohne eine verantwortbare Vorstellung davon zu haben, wohin mit dem Gift. Die damaligen Entsorgungsideen waren abstrus: im Meer verklappen, über dem Südpol abwerfen, in den Weltraum schießen! 1967 fand die einzige deutsche Versenkungsaktion im Atlantik statt. Man hatte damals weder eine Ahnung von der Gefährlichkeit des Mülls, noch von der langen Zeit, für die man ihn wird „wegsperren“ müssen. 1965 wurde die bereits 1956 vorgeschlagene Lagermöglichkeit in Salzstöcken wieder aufgegriffen mit dem bekannten Ausgang. Die bisherige Entsorgungspolitik ist eine Geschichte von Illusionen, Naivität und Lügen. Und jetzt? Alles auf Anfang? Was die bereits produzierte Abfallmenge angeht, muss eine verantwortbare Lösung her. Keine Frage. Aber gleichzeitig muss Schluss damit sein, auch nur ein einziges Kilogramm weiteren
Atommüll zu produzieren. Ausstieg jetzt und nicht erst 2021.

Eingesandt von: Gabriela Schimmer-Göresz, Weiler

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