Pressemitteilung
Leserbrief zum Artikel „Bürokratie ist echtes Wachstumshemmnis“ in MK vom 19.9.2018.
Bürokratie, Fachkräftemangel, Breitband, Mobilfunk und 5G-Standard entscheiden also über die Zukunft Deutschlands. Da muss man/frau erst mal tief Luft holen und nach der Antriebsfeder solcher Forderungen nachdenken.
Wenn ein Unternehmen auch in Zukunft, d.h. in absehbarer Zeit noch etwas unternehmen will, dann wird es sich umorientieren müssen. Nicht mehr marktradikal ist angesagt, sondern öko-sozial mit einem Umbau der Wirtschaft zur Gemeinwohlökonomie und gänzlich anderen Parametern für das Wohlergehen einer Wirtschaft und Gesellschaft. Dann wird man sich auch mit den Thesen einer Postwachstumsökonomie befassen müssen. Denn Zukunft gibt es für alle nur, wenn wir endlich gewillt sind, unsere Lebensgrundlagen zu sanieren und vor weiteren ausbeuterischen Zugriffen zu schützen. Vor allem vor denen, die nicht verstanden haben, dem "Weiter so - weiter wie bisher" frönen und dabei jedes Hindernis von der Politik aus dem Weg geräumt haben wollen. Wir brauchen ein qualitatives Wachstum, das die Spaltung der Gesellschaft aufhält und behebt, natürliche und menschliche Ressourcen schützt, Fluchtursachen minimiert und damit den Frieden sichert. Die Motivation muss heißen "Mensch und Planet vor einseitigem Profitinteresse!" Our Planet first! Es kann nicht sein, dass dieses Land es nicht schafft, seine eigene Jugend gut auszubilden, sie einfach verloren gehen lässt, um dann den ärmeren Ländern ihre gut Ausgebildeten abzuwerben. Entwicklungsländer brauchen ihre Eliten selbst. Wer an der ausgrenzenden Ökonomie festhält, wer seine Klimaschutzhausaufgaben nicht macht, wer weiter Rüstungsgüter in Krisengebiete liefert, der braucht sich über Fluchtbewegungen ungeahnten Ausmaßes nicht zu wundern. Der Bund der Selbständigen hat sich mit der ausschließlichen Fokussierung auf Wirtschaftsminister Pschierer der Chance beraubt, neue Türen aufzustoßen. Schade!
Gabriela Schimmer-Göresz
Weiler/Osterberg