Leserbrief zum Artikel „Erhards Enkel“ In Nr. 37, 14.2.09

Dem neuen Wirtschaftsminister Guttenberg ist mit aller Entschiedenheit zu widersprechen wenn er sagt: „Wir befinden uns in einer sehr harten Wirtschaftskrise, aber nicht in einer Systemkrise.“ Ich zitiere André Gorz und kann seine Äußerung nur bekräftigen: „Die gegenwärtige Krise ist keine vorübergehende Unterbrechung des Wirtschaftswachstums, sondern dessen Ergebnis.“ Wir brauchen eine dritte wirtschaftliche Revolution mit einer klaren Verantwortung des Staates für den Ordnungsrahmen einer ökologischen und sozialen Marktwirtschaft“ und „ Wir brauchen eine Änderung des Konsumverhaltens“, um auch noch Klaus Töpfer aktuell zitiert zu haben. Geschieht dies nicht, wird die (Klima)Wirklich-
keit und die Ressourcenendlichkeit wirklich schneller sein als die Politik. Das, was Guttenberg, als schnelle, konsequente und entschlossene Reaktion der Politik bezeichnet, ist mehr ein Hinterherhinken. So wird unser Land/unsere Welt
niemals zukunftsfähig und Angela Merkel wird ihr „zufriedenes Lächeln“ ins Gesicht gefrieren.
Gabriela Schimmer-Göresz, Weiler