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Pressemitteilung

Leserbrief zum Artikel „Kreisausschuss zeigt sich nicht von seiner Schokoladenseite“

erschienen in der Memminger und Mindelheimer Zeitung vom 11.10.2014

Beim Lesen des Artikels wähnt man sich im falschen Film. Das Pharisäertum ist nicht zu überbieten. Für fairen Handel, aber gegen den Antrag mit Begründungen, die einfach grotesk sind. Als wäre das Bekenntnis für Regionalität und unsere bäuerliche Landwirtschaft ein Widerspruch zu einem Landkreis, der sich aus Einsicht und Verantwortung um das Zertifikat „Fairtrade Landkreis“ bemüht. Oder glaubt Frau Walser (CSU), dass im Unterallgäu künftig Kaffee, Tee, Kakaobohnen, Mangos, Ananas, Bananen, Kokosnuss, Cashewkerne, Reis, Gewürze und Baumwolle angebaut werden? Hat sie schon einmal einen Weltladen von innen gesehen? Sie, die sich in einer Partei mit dem "C" (für was eigentlich?) engagiert, sei an ein Papstwort erinnert: „Eine Wirtschaft, die ausgrenzt, ist eine Wirtschaft, die tötet.“ Diese unselige Diskussion passt hervorragend zur Freihandelsproblematik. Wir grenzen aus und wundern uns dann, dass mehr und mehr Menschen ihre Heimat verlassen müssen. Fairer Handel mit dem richtigen Siegel braucht Abnehmer und das gute Beispiel. Für’s Erste hat der Landkreis eine Chance vertan. Vielleicht hilft es, nochmals nachzudenken.
 
Gabriela Schimmer-Göresz
Osterberg/Weiler

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