Pressemitteilung
Leserbrief zum Artikel „SPD will Betreuungsgeld stoppen“ und Kommentar von Uli Bachmaier „Der CSU geht es ums Prinzip“ vom 5.1.2016
Es geht also ums Prinzip und ich dachte, es geht um eine, wenn auch mehr als bescheidene Aufwertung der Familienarbeit durch ein bayerisches Betreuungsgeld. Welch ein Jammertal und was für eine Heuchelei. Wer wirklich die Familien stärken und die Kinder entlasten will, der muss das Betreuungsgeld weiterentwickeln zu einem echten Landeserziehungsgehalt. Dieses könnte sicherstellen, dass es wahlweise Vater oder Mutter ermöglicht wird, zumindest während der ersten drei Lebensjahre ihres Kindes auf Erwerbstätigkeit zu verzichten und sich der familiären Kinderbetreuung zu widmen. Idealerweise sollten Eltern in den ersten drei Jahren im Anschluss an das Elterngeld des Bundes denselben Betrag bekommen, den ein Krippenplatz pro Kind und Monat kostet. Dies käme auch dem Wunsch von Eltern, mehr Zeit für ihre Kinder zu haben, entgegen. Es ist zudem wissenschaftlich unbestritten, dass für die positiv-ganzheitliche Entwicklung eines Menschen eine sichere Bindung an die Hauptbezugspersonen in der frühen Kindheit entscheidend ist. Statt Nägel mit Köpfen zu machen, will die CSU die Familien mit einem Almosen abspeisen und die SPD zurück zu DDR-Verhältnissen. Der Staat ist nicht der bessere Erzieher und die 24-Stunden-Kita für die Entwicklung der Kleinstkinder eine Katastrophe.
Gabriela Schimmer-Göresz