Pressemitteilung
Leserbrief zum Standpunkt „Aufwind nach Sinkflug“ in der AZ vom 19.01.2012
Den Optimismus des Herrn Januschke teilt die Weltluftfahrt-Organisation IATA nicht. Chefökonom Brian Pearce ist der festen Überzeugung, dass der Wirtschaftsabschwung die Billigflieger ebenso treffen wird, wie die klassischen Luftfluggesellschaften. Dazu kommt, dass der Nachbarflughafen Friedrichshafen den Fehdehandschuh aufgreift, den ihm der Allgäu Airport hingeworfen hat. Vielleicht gelingt es, mit unmoralisch niedrigen Ticketpreisen und hartem Konkurrenzkampf die Passagierzahlen am FMM weiter zu steigern. Was allerdings nie gelingen wird, ist, den Airport wirtschaftlich zu betreiben. Das werden die hartnäckig dickköpfigen Unternehmer noch spüren, auch die, die nun aus lauter Verzweiflung selbst in den Reisemarkt einsteigen. Das wird auf alle Fälle noch lustig werden. Denn nur etwa zwei Wochen nachdem Touropa Paphos auf Zypern als neues Ziel bekannt gegeben hat, errichtete dort Ryanair ihre 50ste Basis und fliegt zweimal die Woche und sicher billiger. Zur Ryanair Abhängigkeit gesellt sich damit am eigenen Standort interessante Konkurrenz. Die laut Standpunkt nicht wegzuleugnenden Umweltauswirkungen scheinen weder die Gesellschafter, noch den Standpunkt-Verfasser zu tangieren ganz nach dem Motto von Ryanair O-Leary: „Die Umwelt interessiert mich einen Dreck.“ Flughafen im Aufwind, Klima im Sinkflug! Ist es das, was alle wollen?
Eingesandt von: Lucia Fischer