Leserbrief zur Berichterstattung über den politischen Aschermittwoch in der Augsburger Allgemeinen Ausgabe Nr. 45 vom 23.2.2012

Ich lese von Spott, Angriffslust und Attacken, viel Alkohol und derben Sprüchen. Ist es das, was wir zur Lösung unserer Probleme brauchen? Beleidigung vor Informationsgehalt? Reicht das der Wählerschaft, die immer öfter und immer lauter nach Ehrlichkeit und Wahrheit in der Politik verlangt? Dass es auch anders geht, das konnte ich auch aus dem Artikel über die Piraten nicht herauslesen. Wieso überhaupt diesen Platzumfang für Internet-Seeräuber, die meines Wissens in Bayern noch nichts gerissen haben? Wieso einen unzuverlässigen Aiwanger hofieren, der gegen die CSU stänkert und spottet, sich aber bei Bedarf ungeniert zu ihr ins Bett legt? Und wieso kein Wort über den Aschermittwoch der ÖDP, die mit Bernhard Suttner einen Redner präsentieren konnte, der eben diesen Wunsch nach Ehrlichkeit in der Politik zu 100 Prozent erfüllt hat. Proporz? Zensur? Kann es sein, dass es meiner Tageszeitung mehr um Klamauk geht und ihr neue politische Signale wurscht sind? Das werde ich mir als Leserin nicht weiter gefallen lassen.
 

Eingesandt von: Lucia Fischer