Pressemitteilung
Leserbrief zur Meldung vom 24.04.2014 "Unterallgäuer Gemeinde Memmingerberg verliert einen Feiertag"
(leider wurde auch dieser Leserbrief, wie verschiedene andere Pressemitteilungen der letzten Zeit, von keiner regionalen Zeitung veröffentlicht)
Es ist schon einigermaßen befremdlich, dass ein Konfessionsunterschied von gerade mal 3 Prozent zu solch einer Umstrukturierung führt. Außerdem fußt das Ganze auf Zahlen, die mittlerweile schon 3 Jahre alt und damit absolut nicht mehr repräsentativ sind. Gerade im angrenzenden Memmingen z. B. ist es doch zu beobachten, dass auch viele Evangelische, Muslime, Buddhisten und alle anderen Glaubensrichtungen diesen Feiertag gerne akzeptieren. Ist der nächste Schritt dann, dass auch hier unterschieden wird: Die Katholischen haben ihren Feiertag und die anderen müssen arbeiten? Könnte es nicht sein, dass gerade in Memmingerberg die dort angesiedelten Industrieunternehmen etwas zur Steigerung ihrer ach so niedrigen Produktion unternehmen wollen. Es ist natürlich sehr lukrativ, Maschinen die ganze Woche 24 Stunden durchlaufen zu lassen und nicht wegen eines Feiertags eine, für die dort Arbeitenden angenehme Pause einlegen zu müssen. Für eine familiäre Planung, bei der ein Elternteil in Memmingen, das andere in Memmingerberg arbeitet, wirklich sehr förderlich. Der Lobbyismus treibt oft ungeahnte Blüten, schon im Mittelalter konnte das Einwirken von Geld auf Staat und Kirche sowie umgekehrt beobachtet werden.
Eingesandt von: Lucia Fischer, Memmingen