Pressemitteilung
Mitgliederrundbrief der CSU, KV Unterallgäu, der Arbeitsgemeinschaften und Arbeitskreise im Unterallgäu vom 13.4.2012
Sehr geehrter Herr Kreisvorsitzender Holetschek,
Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des „Mitgliederbriefes“,
„Wir sind eine starke Wertegemeinschaft“, so beschreiben Sie den Zusammenhalt aller CSU-Gliederungen im Unterallgäu. Wir sind bestürzt, dass offensichtlich die Diffamierung eines amtierenden Landrats und vieler Mitglieder des Kreistages von Ihnen als „Wert“, womöglich noch im Sinne des „C“, verstanden wird.
Vielleicht ist es Ihnen gar nicht bewusst, dass Sie, wenn Sie über eine „niederschmetternde Bilanz des Amtsinhabers mit fehlenden schlüssigen Konzepten für eine gesicherte Zukunft“ (z.B. der Kreiskliniken) schwadronieren, Ihre eigene Arbeit im Kreistag schlecht schreiben und hinterfragen. Die CSU ist dort keine Minderheit, die sich ständig einer Mehrheit beugen müsste. Nach wie vor verfügt die CSU gemeinsam mit der JWU über eine Mehrheit und Ihre haltlosen und despektierlichen Vorwürfe richten Sie daher auch und vor allem gegen sich selbst. Das scheinen Sie völlig zu übersehen.
Wir verwahren uns mit Entschiedenheit gegen Ihre Unterstellung, dass „Das Wahlbündnis der Freien Wähler mit SPD, Grünen und ÖDP, zu einer Entwicklungs- und Entscheidungsbremse für das Unterallgäu wird“, für den Fall, dass die CSU, d.h. die parteifreie Kandidatin Kaiser, dem Amtsinhaber Weirather am Wahlsonntag unterliegen sollte.
Wenn Sie in Ihrem Brief das Wort „Verantwortung“ bemühen, dann dürfen wir Sie zu aller erst an Ihre Verantwortung, speziell bei der Frage nach einem Konzept für die Kreiskliniken erinnern. Auch sollten Sie Ihr Gedächtnis bemühen. Während der Amtszeit des CSU-Landrats sollte das Ottobeurer Krankenhaus an die Rhön-Kliniken „verscherbelt“ werden. Es war der Initiative des damaligen parteifreien Kreisrates der ÖDP, Hermann Ehlich aus Buxheim, der in dem längst verstorbenen CSU-Kreisrat G.W. Mayer aus Ottobeuren, einen Mitstreiter gefunden hatte, zu verdanken, dass dieses Vorhaben aufgegeben wurde. An allen Entscheidung danach war die CSU ebenso beteiligt, wie die anderen Parteien und Gruppen im Kreistag. An dieser Tatsache können Ihre Darstellungsversuche und Halbwahrheiten nichts ändern.
Es mag sein, dass die CSU „den Wechsel braucht“, die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises brauchen ihn nicht. Sie haben bereits vor 6 Jahren entschieden, das Landratsmandat der CSU nicht zu verlängern und wir hoffen, dass die Wählerinnen und Wähler die Taktik der CSU durchschauen und durchkreuzen. Der Landkreis braucht keinen Rückfall in oligarchische Zustände, sondern weiterhin die Beteiligung aller Gruppierungen, aller Bürgerinnen und Bürger, einen integrativen Arbeitsstil und ein gemeinsames Suchen nach dem besten Weg. Dafür steht einzig Landrat Hans-Joachim Weirather. Die CSU jedenfalls hat sich mit dieser „finalen Aktion“ ein für allemal disqualifiziert.
Mit ökologischen und demokratischen Grüßen
gez. Gabriela Schimmer-Göresz
ÖDP-Kreisvorsitzende Memmingen (Altlandkreis)
Der zugrundeliegende Mitgliederbrief kann hier eingesehen werden!