Pressemitteilung
ÖDP kontert CSU
Auseinandersetzung um ÖDP-Landrats-Wahlempfehlung
In die entbrannte Auseinandersetzung um die ÖDP-Landrats-Wahlempfehlung mischt sich Gabriela Schimmer-Göresz, ÖDP-Kreisvorsitzende Memmingen (Altlandkreis), ein. Nachdem sie Mitunterzeichnerin der Wahlempfehlung sei, dürfe sich die Kritik der Unterallgäuer CSU samt ihrer Landratskandidatin nicht allein auf die ÖDP-Kreis- und Stadträtin Rosina Rottmann-Börner fokussieren. Schimmer-Göresz fühlt sich gleichermaßen kritisiert und kontert. Man müsse keine Wahlveranstaltung von Frau Kaiser besucht oder ein persönliches Gespräch mit ihr geführt haben. Um sich ein Urteil über Sinn und Unsinn mancher Wahlkampfforderung und Wahlkampfaktion zu bilden, reichten Presseveröffentlichungen aus. Im Übrigen stünde die ÖDP mit ihrer Einschätzung im Landkreis nicht alleine. Auch andere im Kreistag vertretene Parteien hätten sich ähnlich über die Qualität so mancher Wahlkampfäußerung der CSU-Bewerberin ausgelassen. Das sei höchst legitim und keineswegs unseriös oder unverschämt, so Schimmer-Göresz. Es gehe nicht darum, Frau Kaiser persönlich herabzuwürdigen, sondern ihre Eignung für das Landratsamt in Frage zu stellen. Weshalb eine seit zehn Jahren amtierende erfolgreiche Bürgermeisterin quasi von der Illertisser CSU zur Unterallgäuer CSU „weggelobt“ werde, eröffne Raum für Spekulationen. Rosina Rottmann-Börner sei seit 1996 Mitglied im Unterallgäuer Kreistag und könne daher, auch wenn dies Staatssekretär Pschierer als CSU-Mitglied nicht gelänge, sehr wohl Unterschiede in der Arbeitsweise und Prioritätensetzung des früheren CSU-Landrats zum FW-Landrat aus persönlichem Erleben feststellen. Die eigenen Erfahrungen zu äußern und in eine Wahlempfehlung einfließen zu lassen, sei mutig und nicht weltfremd. Dass ein CSU-Staatssekretär mit wenig Präsenz im Kreistag das anders beurteile, ändere daran nichts. Pschierer möge sich einfach die Frage stellen, warum die Wählerinnen und Wähler im Unterallgäu 2006 der CSU nicht für weitere 6 Jahre ein Landrats-Mandat erteilt hätten, so die ÖDP-Kreisvorsitzende. Die ÖDP im Unterallgäu befinde sich nicht im Wahlkampf und bediene sich deshalb auch keiner Wahlkampfparolen, so Schimmer-Göresz an die Adresse von Klaus Holetschek. Wer die Arbeit des amtierenden Landrats aus Sicht einer Partei mit ökologischer und demokratischer Ausrichtung besser findet, wie die Arbeit des Vorgängers und dies offen äußert, handelt alles andere als undemokratisch. Der CSU-Kreischef konstruiere in seiner Argumentationsnot einen Vorwurf, der schlicht absurd sei. Er möge überlegen, ob nicht die eine oder andere Aktion der CSU im Wahlkampf und im Kreistag eher demokratieschädlich gewesen sein könnte.