ÖDP-Mitgliederversammlung mit Überraschung:

Bei der jährlichen Kreishauptversammlung der Memminger ÖDP ließ die Kreisvorsitzende Gabriela Schimmer-Göresz das Berichtsjahr Revue passieren. Das Jahr 2009 sei arbeitsintensiv und von Wahlen geprägt gewesen. Die jeweiligen Kandidaten hätten einen engagierten Wahlkampf geführt und Achtungserfolge erzielt.
Bei der Europawahl konnte in Memmingen ein Ergebnis von 4,9 Prozent erreicht werden. Der Bundestagsdirektkandidat Daniel Ansorge überzeugte 3,1 Prozent der Wählerinnen und Wähler bei der Erststimme. Parallel zu beiden Wahlen wurde im Kreisverband auch das Volksbegehren „für einen echten Nichtraucherschutz“ erfolgreich bearbeitet. Gemeinsam mit Unterstützern aus Parteien, Vereinen und Verbänden sei mit 14,9 Prozent in Memmingen und 13,3 Prozent im Unterallgäu ein beachtliches Ergebnis erzielt worden. Schatzmeister und Stadtrat Alexander Abt berichtete über eine solide finanzielle Ausstattung des Kreisverbandes, die gewisse Aktivitäten im laufenden Jahr ermögliche. Schimmer-Göresz gab einen kurzen Überblick über die Planungen der nächsten Monate. 2009 sei bundesweit von vielen Initiativen zum Jahr des Atomausstiegs erklärt worden. Die Memminger ÖDP beteilige sich an konkreten Aktionen, wie der Stromwechselwoche vom 10. – 18. April und der Woche der Sonne vom 1. – 9. Mai. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt werde die Wiederbelebung des Unterstützerkreises sein, um den Volksentscheid, der voraussichtlich am 4. Juli stattfindet, erfolgreich werden zu lassen. Die Kreisvorsitzende hofft, dass die Wähler mehrheitlich „Ja“ zum „Reinheitsgebot der bayerischen Wirtshausluft“ sagen.
Nach den Rechenschaftsberichten und dem Jahresausblick diskutierte die Mitgliederversammlung den Tagesordnungspunkt „OB-Wahl in Memmingen, Unterstützungsbeschluss für einen Kandidaten/eine Kandidatin“. Die Basis äußerte erhebliche Bedenken bezüglich einer Unterstützung der CSU-Kandidatin Knoll. Selbst Befürworter einer Unterstützungslösung hatten nach den Haushaltsberatungen und Kenntnis der Wahlziele der CSU-Kandidatin erhebliche Bedenken, das angedachte Vorhaben weiter zu verfolgen. Eine positive Wendung ergab sich, nachdem Stadtrat und Fraktionsvorsitzender Dr.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing., Professor Dieter Buchberger seine Bereitschaft für eine erneute OB-Kandidatur erklärte. Die Memminger ÖDP wird Dieter Buchberger am 19. April nominieren. Buchbergers erklärtes Ziel ist es, Memmingen bürgerfreundlicher, sozialer, zukunftsfähiger und damit moderner zu machen.