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Pressemitteilung

ÖDP zum Tag der Familie:

Nach der Energiewende: Wann kommt die Wende in der Familienpolitik?

Zum Tag der Familie fordert die ÖDP eine Wende in der Familienpolitik ähnlich der Wende hin zu den erneuerbaren Energien: „die Gesellschaft erneuert sich aus den Familien. Daher brauchen wir nicht nur mehr Familienfreundlichkeit in der Gesellschaft, sondern endlich Gerechtigkeit für Familien,“ sagte der familienpolitische Sprecher der ÖDP, Ulrich Hoffmann, heute in Weißenhorn.

Familien könnten in unserer Gesellschaft nur dann wieder Gleichberechtigung erfahren, wenn die Erziehungsleistung in bar durch ein Erziehungsgehalt honoriert würde. Hintergrund ist, dass die Erziehung von Kindern heute aufgrund unserer Sozialgesetzgebung die Zukunft für alle sichert und nicht mehr nur die Zukunft der Eltern, wie das vorher der Fall war. Erst durch eine Honorierung könne die Erziehungsleistung ihren jetzigen „Frondienstcharakter“ verlieren und wieder zu einer geachteten Tätigkeit werden. Kindererziehung nur dann zu bezahlen, wenn sie in einer Krippe erfolgt, wie es die Bundesregierung anstrebt, missachte die Leistung der Eltern. „Selbstverständlich muss es den Eltern frei stehen, das Erziehungsgehalt zur Bezahlung einer Krippebetreuung oder einer Tagesmutter zu verwenden, wenn sie voll erwerbstätig sein wollen," sagt Hoffmann .
Das Erziehungsgehalt soll steuer- und sozialversicherungspflichtig sein und an alle Eltern ausgezahlt werden, unabhängig davon, ob sie ihr Kind selbst betreuen oder es von anderen betreuen lassen. Das Erziehungsgehalt orientiert sich am durchschnittlichen Gehalt eines Arbeitnehmers und wird gemäß dem von Anzahl und Alter der Kinder anfallenden Arbeitsaufwand voll oder teilweise ausbezahlt. ÖDP-Poltiker Hoffmann dazu: „Nur mit einem Erziehungsgehalt haben Eltern echte Wahlfreiheit, wie sie ihr Leben mit Kindern gestalten möchten.“ Das Erziehungsgehalt würde verhindern, dass besonders Alleinerziehende und Mehr-Kinder-Familien von Armut betroffen sind. Laut Unicef leben bei uns rund 40 Prozent aller Kinder von Alleinerziehenden in relativer Armut. „Diese Zahlen sind skandalös und treffen die Schwächsten in unserer Gesellschaft. Mehr Geld für Familien würde den Spielraum der Eltern grundlegend verbessern und die Voraussetzungen für bessere Erziehungsbedingungen schaffen," ist Ulrich Hoffmann überzeugt.

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