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Pressemitteilung

Tag der fairen Schokolade

ÖDP: Konsumenten sollen auf Fairtrade-Siegel achten

„Verbraucher haben die Wahl: Faire Schokolade - oder Süßes mit Kinderarbeit.“ Diese Aussage trifft Lucia Fischer, Kandidatin der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) zur Europawahl anlässlich des Aktionstages zur fairen Schokolade. Die ÖDP ruft Konsumenten auf, auch an Ostern beim Einkauf unbedingt auf Schokolade mit Fairtrade-Siegel zu achten, denn "faire" Schokolade werde ohne menschenunwürdige Kinderarbeit hergestellt.

Es läge in der Hand der Verbraucher, die Arbeitsbedingungen dauerhaft zu bessern.  „Fair gehandelte Produkte schließen Kinderarbeit aus. Der sozialverträgliche Anbau, d.h. angemessene Bezahlung, keine illegale Kinderarbeit und keine gesundheitsschädlichen Arbeitsbedingungen, sind Voraussetzung“ so Fischer. Ziel sei, die Lebenssituation der Kleinbauernfamilien und Kinder so nachhaltig zu verbessern, dass Kinder zur Schule gehen können, statt zu arbeiten. Leider, so Fischer, seien momentan nicht einmal zwei Prozent aller Schokoladeartikel in Deutschland Fairtrade-zertifiziert. „Ein Großteil der Kinder auf den Kakaoplantagen arbeitet in sklavenähnlichen Verhältnissen und unter katastrophalen Arbeitsbedingungen. 40 Prozent der Kinder leiden unter Migräne, was auf schädigenden Pestizidkontakt hindeutet. Kinder tragen keine Schutzkleidung. Dies und der gefährliche Gebrauch von Macheten zur Ernte der Kakaofrüchte vom Baum, führen häufig zu schweren Verletzungen, die meistens unbehandelt bleiben. Lange Arbeitszeiten über 7 Tage die Woche und Mangelernährung sind ebenfalls an der Tagesordnung“, erläutert die ÖDP-Kandidatin. Die Dokumentation "Schmutzige Schokolade" zeige auf, wie zehntausende Kinder jedes Jahr als Kindersklaven auf Kakaoplantagen enden.

"Zwar sei", so Fischer, "bereits 2001 von der Schokoladenindustrie das Harkin-Engel-Protokoll unterzeichnet worden, in dem die Industrie sich verpflichtete, bis 2005 die schlimmsten Formen von Kinderhandel und Kinderarbeit auf afrikanischen Kakaoplantagen zu beenden. Bis jetzt sei eine Umsetzung nicht absehbar und die Arbeitsbedingungen zumeist weiterhin katastrophal. Es gebe kaum Druck der Kakaokäufer und Schokoladenhersteller, die Vereinbarungen einzuhalten. Deshalb schlage jetzt die Stunde der Verbraucher, die  sensibilisiert werden müssten", so die ÖDP-Kandidatin.

Die ÖDP sei auf dem Weg, erste Fairtrade – Partei Deutschlands zu werden. Sie habe sich verpflichtet, auf allen Parteiveranstaltungen faire Produkte anzubieten, zu verwenden und bei der Beschaffung Fairtrade-Produkte zu bevorzugen. Fischer: „Wir setzen auf das gute Beispiel und freuen uns, dass auch Memmingen Fairtrade-Stadt werden möchte.“

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